Mein kleines Bau ABC
A
Abbinden
Verfestigung von Mörtel oder Beton durch chemische Reaktionen
von Wasser und Bindemittel.
Abdichtung
siehe Bauabdichtung
Armierung
Einlage oder Auflage zur Verstärkung eines Baustoffs z.B. Stahl,
Stahlträger in Beton, auch Bewehrung genannt.
B
Bauabdichtung
Abdichtung wassergefährdeter Bauwerkszonen durch geeignete Dichtmittel
wie Dichtmörtel, Isolierungen, Dichtschlämmen, Anstriche, Beschichtungen
oder Folien.
Bauantrag
Nach Zeichnung- und Statikerstellung, werden diese Unterlagen zusammen
mit dem Bauantrag bei der Gemeinde oder dem zuständigen Bauamt eingereicht.
Vor Genehmigung des Bauantrages darf der Bau nicht begonnen werden.
Bauanzeige
In Baugebieten mit Bebauungsplan kann ein Bauantrag durch eine Bauanzeige
ersetzt werden. Hieraus resultiert eine verkürzte Bearbeitungsdauer.
Baubeschreibung
Detailliertes Leistungsverzeichnis eines Bauunternehmens über
die Bauausführung, die als Grundlage eines Bauvertrages gilt.
Bauleiter
Der Bauleiter zeichnet verantwortlich für die vorschriftsmäßige
Baudurchführung aller Gewerke.
Baustrom und Bauwasser
Vom Bauherren bereitzuhaltende Versorgungsmedien während der
Bauzeit vor Anschluss des Objektes an die Hauptversorgung
Bauvoranfrage
Diese wird bei der Baugenehmigungsbehörde (zuständiges Bauamt)
gestellt und hat den Sinn, die Genehmigungsfähigkeit der Vorplanung
überprüfen zu lassen.
Bebauungsplan
Für einzelne Baugebiete legt der Bebauungsplan einzuhaltende
Bauregeln fest; z.B. Dachformen
Beton
Gemisch aus Bindemittel, Zuschlagstoff und Wasser. Je nach Zusammensetzung,
Herstellungsweise, Verarbeitung oder Beanspruchung wird zwischen verschiedenen
Sorten unterschieden.
Bewegungsfuge
Fuge zwischen zwei Bauteilen, die Dehnungen und Setzungen ermöglicht,
so dass keine schädlichen Spannungen an den Bauteilen auftreten können.
Bewehrung
siehe Armierung
Bindemittel
Mittel zur Festigung verschiedener Stoffe in einem Gemisch. Bindemittel
sind z.B. Kalk oder Zement in Mörtel und Beton.
Blower-Door-Test
System zur Feststellung der Winddichtigkeit eines Gebäudes.
Bodengutachten
Ergebnis der Sondierung des Baugrundes durch einen Geologen, der mehrere
Probebohrungen durchführt und eine Gründungsempfehlung ausspricht.
Muss vor jedem Hausbau durchgeführt werden.
D
Dachkehle
Knick der Dachfläche, z.B. zwischen Hauptdach und Winkelanbau.
Dachziegel
Sind aus gebranntem Ton hergestellte Tonpfannen und oft farbig glasiert.
Dämmung
Dämmung wird nach Wärmedämmung und Schalldämmung
unterschieden. Den Universal-Dämmstoff für Wärme- und Schalldämmung
gibt es nicht, denn während leichte und poröse Dämmstoffe
besonders gut wärmedämmend sind, weisen dichte und schwere Dämmstoffe
den besseren Schallschutz auf. Dieses Problem lässt sich durch die
Kombination verschiedener Dämmstoffe beseitigen.
Dichtungsmasse
Im Gegensatz zu Fugenmassen dauerhaft plastische oder elastische Massen
auf Acryl- Silikonbasis. Wird verarbeitungsfertig in Kartuschen geliefert
und direkt in die Fuge gespritzt.
DIN.
Abkürzung für "Deutsches Institut für Normung
e.V." DIN-Normen regeln unter anderem die Beschaffenheit von Baustoffen
und die Ausführung von Bauleistungen.
Drainage
Mit diesem Begriff werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die
Oberflächenwasser oder Stauwasser vom Bau allgemein ableiten.
Drempel
Senkrechte Konstruktion zwischen Dachkonstruktion und Betondecke.
Durch einen erhöhten Drempel lässt sich der nutzbare Dachraum
erhöhen.
Drückendes Wasser
Hochstehendes Wasser ( z.B. Hangwasser), das Druck auf ein Bauwerk
ausübt.
E
Einfriedung
Grundstücksbegrenzung mit Zäunen, Mauern oder Hecken.
Energieeinsparverordnung (EnEV)
Im Februar 2002 in Kraft getretene Richtlinie f?r die Optimierung
des Energiebedarfes von Gebäuden
Energiepass
Jedes neue Gebäude erhält zum Nachweis der Erfüllung
der Kriterien der EnEV einen Energiepass, in dem alle relevanten Daten
aufgeführt sind.
Estrich
Estrich ist der Träger für den eigentlichen Fußbodenbelag.
Er wird entweder nass oder als Trockenestrich auf die Rohdecke bzw. das
Fundament aufgebracht und ergibt eine glatte Oberfläche, auf die
dann PVC, Teppichboden, Parkett, etc. aufgebracht werden.
F
Falz
Einfacher oder mehrfacher Ausschnitt an den Kanten eines Werkstücks
als Anschlag oder Überlappung.
Fertigbaustoffe
Mörtel, Putze, Betons, etc., die im trockenen Zustand bereits
optimal aus den einzelnen Bestandteilen zusammengemischt sind. Mischfehler
werden somit vermieden, da nur noch Wasser zuzusetzen ist.
First
Höchster Punkt eines Daches, der von Giebel zu Giebel verläuft.
Fördermittel
Der Hausbau kann mit öffentlichen Mitteln gefördert werden.
Förderungsformen sind z.B. Steuervergünstigungen, Darlehen oder
Beihilfen.
Fries
Die Unterteilung eines Tür- oder Fensterrahmens zur Gestaltung
oder Aussteifung.
Furnier
Dünnes Blattholz, das durch schälen, schneiden oder sägen
vom Baustamm abgetrennt wird. Wird auf Trägerplatten aufgeklebt und
ergibt ein Holzdekor.
Fußleiste
Holz- oder Kunststoffleiste zum Abdecken der Fuge zwischen Wand und
Bodenbelag.
G
Grenadierschicht
Senkrecht über den Fenstern und Türen verlaufende Schicht
aus Mauerziegeln.
H
Handlauf
An Wänden oder Brüstungen befestigter oder den Abschluss
eines Treppengeländers bildender Halt, bzw. Führungshilfe zum
Umgreifen.
Hausanschluss
Anschluss sämtlicher Installationen wie Gas, Wasser, Elektro,
Telefon oder Kabel an das öffentliche Netz.
I
Isolieranstrich
Sperranstrich, um schädliches Einwirken von z.B. Schimmel, Wasser,
Rauch, etc. zu verhindern.
J
Jalousie
Fensterschutz gegen Sonnenlicht, zum Teil auch gegen Einbruch und
Kälteschutz. Für Innen und Außen aus Metall, Holz oder
Kunststoff.
K
K-Wert
siehe U-Wert
Kalksandstein
Kalk und Sand werden in Form gepresst und unter Dampfdruck gehärtet.
Kondenswasser
Sich beim Abkühlen an kalten Bauteilen oder in kalten Baustoffen
zu Wasser verflüssigende Luftfeuchtigkeit. Das Entstehen von Kondenswasser
wird z.B. durch die Verwendung von Baustoffen mit hohem Wärmedurchlasswiderstand
vermieden.
L
Lasur
Nichtdeckender Anstrich, offenporig, der dem Holz die Atmungsfähigkeit
erhält und damit eine Feuchtigkeitsregulierung sicherstellt.
Leibung
Innere, seitliche Wandfläche einer Tür-/ Fensteröffnung
oder Nische.
Lichtes Maß
Abmessung zwischen zwei Begrenzungen eines Raumes oder einer Öffnung
in Wand und Decke.
M
Massivhaus
Meistgefragte Bauform in Deutschland, bei der der überwiegende
Teil eines Hauses nach alter Tradition "Stein auf Stein" errichtet
wird.
Mauerziegel
Aus Ton gebrannter Mauerstein mit unterschiedlicher Druckfestigkeit,
härter als Klinker.
Mörtel
Gemisch aus Sand und Bindemitteln, z.B. Kalk, Zement oder Gips. Mörtel
wird zum Verbinden der Mauersteine verwendet.
N
Nichtdrückendes Wasser
Wasser, das durch aufsteigende, bzw. seitliche Feuchtigkeit oder Sickerung
auf die erdverbundenen Bauteile z.B. Kellerau?enwände einwirkt.
Niedrigenergiehaus
War nach der alten Wärmeschutzverordnung von 1995 ein nicht genormter
Begriff für besonders gut gedämmte Häuser. Mit Einführung
der Energieeinsparverordnung 2002 ist dieser Begriff entfallen.
O
Ortbeton
Direkt auf der Baustelle gemischter, eingebrachter und erhärtender
Beton.
Ortgang
Eine an der Giebelseite vom First bis zur Dachrinne verlaufende Linie
eines Daches
P
Passivhaus
Neuer Begriff für Häuser mit extrem niedrigem Gesamtenergiebedarf.
Porenbeton
Feingemahlener Sand, Kalk, Zement, Wasser und Aluminiumpulver werden
sorgfältig gemischt und in Formen zum Auftreiben gebracht, wobei
sich die für das gute Dämmverhalten wichtigen Poren bilden.
Die fertig zugeschnittenen Platten werden anschließend dampfgehärtet.
Das Ergebnis ist ein unverrottbarer, leichter aber tragfähiger Baustoff,
der sich leicht bearbeiten lässt (z.B. Ytong, Hebel).
Putz
Beschichtung, die die Außen- und Innenwände schützt.
Es gibt den sehr variabel einsetzbaren Kunststoffputz, den sehr widerstandsfähigen
Mineralputz und den aufnahmefähigen Gipsputz.
PVC
Polyvinylchlorid, thermoplastischer Kunststoff, der für Dichtungen,
Bodenbeläge, Rohre und Fensterprofile verwendet wird.
Q
Querfries
siehe Fries
R
Referenzen
Bereits erstellte Objekte eines Bauunternehmens, anhand derer sich
Interessenten von der Qualität der Bauausführung überzeugen
können.
Rollschicht
Mauersteinschicht unter den Fenstern, deren Steine auf ihrer längeren
Schmalseite verlegt sind.
S
Schalung
Bretter zur Verkleidung von Dachstühlen oder als Unterkonstruktion,
sägerauh bzw. ungehobelt. Auch Form aus Brettern oder Formteilen,
in die Betonmasse eingefüllt wird.
Schleppdach
Anbau parallel zur Traufe eines Daches, meist für Carport/Schuppen,
mit geringerer Dachneigung als das Hauptdach.
Schornsteinaufsatz
Schützt den Schornstein vor ungünstigen Wettereinflüssen
und sorgt somit für intensiven und konstanten Auftrieb im Schornstein.
Schweißbahn
Dachbahn mit besonders dicker Bitumenschicht und Einlagen aus Glasvlies,
Glasgewebe oder Polyestervlies. Wird während des Verlegens durch
Hitzeeinwirkung verschwei?t, um absolute Dichtigkeit zu erreichen.
Schwinden
Verringerung der Materialstärke durch Austrocknung oder Kälte.
Sparren
Von der Traufe zum First verlaufende Balken oder Träger des Dachstuhls,
die die Dachhaut tragen.
Ständerwerk
Holzbalken, die senkrecht in einer Wand angeordnet sind.
Stoßfuge
Senkrechte Mauerwerksfuge
Sturz
Tragende, obere Fenster- oder Türbegrenzung in geschwungener
oder in gerader Form.
T
Transportbeton
In Betonwerken oder auf der Fahrt gemischter Beton, der durch mit
Drehtrommeln bestückte Spezialfahrzeuge an der Baustelle fertig angeliefert
wird.
Traufe
Unteres, waagerechtes Ende einer geneigten Dachfläche
Trittschalldämmung
Maßnahmen, die eine Schallübertragung, die sich durch die
Bauteile fortsetzt, möglichst unterbinden soll. Dies erreicht man
dadurch, dass die begangene Fläche nicht direkt mit dem Baukörper
verbunden- sondern durch speziell dafür vorgesehenes Dämmmaterial
vom tragenden Untergrund getrennt wird.
U
Unterboden
Bodenschicht, die sich meist mit Isolierung unter dem Fußbodenbelag
befindet.
Unterdeckbahn
Mit einer netzartig verstärkten Einlage versehene Folie für
die Verlegung unter der Dachdeckung.
U-Wert
Maßeinheit für den Energieverlust durch ein Bauteil. Gibt
die Energiemenge an, die unter genau festgelegten Bedingungen verloren
geht.
V
Verblender
Mauersteine, die zur Verblendung von Au?enwänden benutzt werden.
Vormauerwerk
Ist die äußere Mauer bei der heute in Norddeutschland weitverbreiteten
zweischaligen Außenwand von Gebäuden.
W
Wärmebrücke
Bauteil mit höherer Wärmeleitfähigkeit als die umgebenden
Baustoffe. Über diese Bauteile fließt die Wärme zur Kälte
hin ab. Das erhöht nicht nur die Heizkosten, sondern ist durch mögliche
Kondenswasserbildung auch schädlich für die Bausubstanz. Wärmebrücken
können durch eine sorgfältige Wärmedämmung vermieden
werden.
Wärmedurchgangskoeffizient
siehe U-Wert
Waschbeton
An der Oberfläche des Betons werden vor dem Erhärten Zement
und feinere Zuschlagstoffe mit einer Bürste und Wasser ausgewaschen.
Dadurch ergibt sich eine Kieseloberfläche.
Wohnflächenberechnung
Berechnungsweg zur Angabe der Wohnfläche eines Hauses
WSVO
Wärmeschutzverordnung von 1995, die im Februar 2002 von der Energieeinsparverordnung
abgelöst wurde.
Z
Zarge
Ins Mauerwerk oder Ständerwerk eingesetzter Holz-, Stahl- oder
Kunststoffrahmen für Türen oder Fenster.
Zementestrich
Estrich mit hoher Druckfestigkeit.
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